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SPD Besichtigung einer Moschee [#175]


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DITIB-Moschee, Ostfildern
Mittwoch, 26. Oktober 2011, 17:00 Uhr

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Der Moschee-Besuch begann im Gebetsraum für Männer und führte über den Waschraum und die Aufenthaltsräume in den Gebetsraum der Frauen. Während im großen Aufenthaltsraum ein Fußballspiel der türkischen Liga geschaut wurde, fand in einem kleinen Separee eine abschließende Fragerunde bei türkischem Tee und Gebäck statt.

„Wir haben uns sehr gefreut über Ihre Besuchsanfrage“, begrüßte Fatih Bozkurt das Grüppchen Besucher aus katholisch Neuhausen. Danach erfuhren die Besucher, dass zu einem muslimischen Gebetshaus immer vier Teile gehören: Die nach Mekka ausgerichtete Gebetsnische, ein Lehrstuhl, die ummauerte Galerie für den Muezzin und eine Gebetskanzel, die allerdings nur an bestimmten Tagen benutzt wird. Beim Betreten versanken die Füße fast in einem sehr bequemen Teppich – „der stammt aus der Türkei“, erläuterte der DITIB-Sekretär Fatih Bozkurt. An der farbenprächtigen Innenausstattung des Gebetsraums für Männer konnten sich die Gäste kaum satt sehen. „In einer Moschee sind aber nur zwei Verzierungen erlaubt: Kalligraphie und Koranverse“, stellte Bozkurt ein wichtiges Stilmittel der islamischen Baukunst dar.

Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die gesamte Einrichtung in Eigenleistung der Vereinsmitglieder erbracht wurde. „Ein Rentner, der in Deutschland als Plattenleger arbeitete, hat alle Kacheln hier angebracht!“ bewunderte der Mathematikstudent Bozkurt noch nachträglich den Arbeitseinsatz der Gründer der Moschee in Ostfildern.

Die Offenbarung des Korans beginnt mit „Lies im Namen deines Herrn “, rezitierte Bozkurt. „Dies zeigt, wie wichtig Bildung im Islam ist! Deshalb geben wir in unseren Räumen auch Nachhilfe für Schüler. „Wer einen Satz auf Deutsch beginnt, beendet ihn auch auf Deutsch!“, sage ich meinen Nachhilfeschülern immer.“, stellte Bozkurt (der sich auch als Jugendbetreuer engagiert) ein wichtiges Prinzip seiner Unterrichtsstunden dar.

Eine Gemeinsamkeit mit den christlichen Kirchengemeinden wurde auch entdeckt: „Die Frauen sind in der Gemeindearbeit bei uns viel aktiver! Wir Männer haben da oft nur die Rolle des Gepäckträgers. Und Auf- und Abbauen dürfen wir dann auch noch“, meinte Bozkurt schmunzelnd.

Letzte Aktualisierung:
06.05.2012 16:05 Uhr

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